Unternehmen, die heute Softwarelösungen einführen, stehen oft vor einer wichtigen Entscheidung: Bleiben sie bei einer selbst gehosteten Installation oder wechseln sie zu einer leistungsstarken verwalteten Cloud-Plattform (PaaS oder SaaS)? Diese Wahl beeinflusst direkt die Geschwindigkeit, die Betriebskosten und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Das Cloud-Kontinuum: PaaS, SaaS und das Erbe der selbst gehosteten Lösungen
Um die richtige Skalierungsentscheidung zu treffen, ist es hilfreich, zwischen den drei wichtigsten Betriebsmodellen zu unterscheiden:
Selbst gehostet/lokal (eigener Server):
Du hast die Kontrolle über alles (Netzwerk, Betriebssystem, Laufzeitumgebung, Anwendung und Daten). Dies erfordert ein hohes Maß an internem Fachwissen und birgt das maximale Betriebsrisiko, da die Skalierungsentscheidungen vollständig in deiner Verantwortung liegen.
Platform-as-a-Service (PaaS): Der Anbieter kümmert sich um das Betriebssystem, die Server, die Skalierung und die Sicherheit. Ihr behaltet die Kontrolle über euren Anwendungscode und eure Daten. PaaS ist super, um eigene Anwendungen, so anpassbarere kommerzielle Lösungen (wie Optimizely DXP) oder Open-Source-Frameworks (wie MedusaJS) einzusetzen.
Software-as-a-Service (SaaS): Der Anbieter kümmert sich um alles, einschließlich der Kernfunktionen der Anwendung und der Skalierung. Du musst das Produkt nur konfigurieren und nutzen. Das gilt für fertige Plattformen wie commercetools, Shopify, Storyblok und Contentful.
Der Trade-Off: Warum dein Server Probleme mit der Skalierung hat
Eine selbst gehostete Infrastruktur bietet maximale Kontrolle, aber es fehlt ihr grundsätzlich die für eine moderne Skalierung erforderliche Agilität. Diese Kontrolle ist mit einem hohen Betriebsaufwand verbunden:
DevOps-Belastung: Dein internes Team ist allein dafür verantwortlich, die Auslastung zu prognostizieren, Hardware zu beschaffen, Updates zu implementieren und wichtige Skalierungsentscheidungen zu treffen. Das bindet wertvolle Ressourcen, die eigentlich für Produktinnovationen genutzt werden sollten.
Variable Risiken und Kosten: Eine Skalierung nach oben bedeutet unvorhersehbare Investitionsausgaben (CapEx) für neue Server und Lizenzen. Eine Skalierung nach unten ist oft unmöglich. Noch wichtiger ist, dass du das gesamte Risiko für Ausfallzeiten trägst und komplexe globale Notfallpläne erstellen und pflegen musst.
Infrastruktur-Overhead: Überwachungstools, CDN-Verbindungen und Leistungsoptimierung liegen ganz bei dir und lenken dein Team von der eigentlichen Geschäftsentwicklung ab.
PaaS und SaaS: Integrierte, elastische Agilität
Sowohl PaaS- als auch moderne SaaS-Lösungen sind für Unternehmen gedacht, die Wert auf kurze Markteinführungszeiten und operative Effizienz legen. Sie verlagern die Infrastruktur- und Skalierungslast strategisch auf den Anbieter und stellen sicher, dass deine Plattform Spitzenlasten ohne manuelles Eingreifen bewältigen kann.
Elastische Skalierung: Die Plattform skaliert automatisch innerhalb von Minuten, um Spitzenlasten zu bewältigen, sodass keine neue Hardware gekauft oder Ressourcen übermäßig bereitgestellt werden müssen.
Automatisierte Updates und Sicherheit: Updates und Sicherheitspatches werden automatisch ausgeführt, einschließlich kontinuierlicher Überwachung gemäß hohen Standards wie SOC2 und DSGVO.
Vorhersehbare Kosten: Die Abonnementgebühren decken Infrastruktur, integriertes CDN, Caching-Dienste, 24/7-Support und Disaster Recovery ab, wodurch die Gesamtbetriebskosten (TCO) drastisch gesenkt werden.
Beschleunigte Entwicklung: Verkürzte Release-Zyklen, sodass Entwickler sich auf die Entwicklung von Funktionen konzentrieren können, anstatt sich um die Verwaltung der Infrastruktur zu kümmern.
Innovation mit erstklassigen Cloud-Partnern vorantreiben
In einer modernen Composable Architektur besteht die ideale Strategie darin, SaaS-Komponenten für Kernfunktionen auszuwählen und benutzerdefinierte Anwendungen oder Open-Source-Frameworks in einer PaaS-Umgebung bereitzustellen.
Bei Bright IT erreichen wir dieses optimale Skalierungsmodell durch die Nutzung unserer Partnerschaften:
SaaS-Partner (Functionality-as-a-Service): Für robuste, sofort skalierbare Kernfunktionen setzen wir auf vollständig verwaltete Plattformen wie Shopify, Storyblok, Contentful, commercetools
und spezialisierte Tools wie Optimizely Experimentation oder CMP.
PaaS-/Open-Source-Partner (verwaltete Plattform oder flexible Codebasis): Für die kundenspezifische Entwicklung nutzen wir Plattformen, die eine größere Kontrolle bieten, wie z. B. Optimizely DXP (PaaS), oder setzen Frameworks wie MedusaJS auf Cloud-PaaS-Ebenen ein, wobei wir Code-Flexibilität mit verwalteten Cloud-Operationen kombinieren.
Durch die strategische Kombination von erstklassigen SaaS-Komponenten mit der Flexibilität von PaaS für benutzerdefinierten Code abstrahieren Unternehmen die Komplexität des traditionellen Hostings, sodass sich das Entwicklungsteam auf die Erstellung einzigartiger, wertschöpfender Lösungen konzentrieren kann.
Fazit
Wenn euer Unternehmen strenge Anforderungen vor Ort hat und über das interne Fachwissen und Budget verfügt, um seine eigene Hardware und globale Skalierung erfolgreich zu verwalten, ist Self-Hosting eine Option.
Für die große Mehrheit moderner Unternehmen bietet die Nutzung von PaaS für kundenspezifische Entwicklungen und SaaS für Kernservices den wesentlichen Rahmen für den Erfolg. Es minimiert die Komplexität des Betriebs, reduziert Sicherheitsrisiken und kontrolliert die Kosten, sodass eure Teams keine Ressourcen mehr für die Wartung aufwenden müssen und sich voll und ganz auf Innovation und Benutzererfahrung konzentrieren können.




